Disziplinarverfahren wegen Applaus bei Corona-Demo

Ein Apotheker-Paar beobachtet am 1. Dezember die Corona-Demonstration in Linz vor seiner Apotheke und applaudierte den Demonstranten. Die Szene wird auf Video festgehalten und in den sozialen Medien geteilt. Viele tausend Österreicher können sehen, wie das Paar die Ziele der Demonstranten, nämlich die Verhinderung der Corona-Impfpflicht, unterstützt.

Gesehen haben das Video auch die Vertreter der Apothekerkammer – und die hat deshalb jetzt eine Disziplinaranzeige erstattet. Weil die mit Zwangsmitgliedsbeiträgen agierenden Standesvertreter der Apotheker vehement fürs Impfen eintreten, findet Oberösterreichs Apothekerkammerchef Thomas Veitschegger den Applaus des Apothekerpaares „suboptimal“.

Applaudieren gefährlich – und teuer

Dabei könnte er es in einem demokratischen Land belassen. Tut er aber nicht. Nein, er strengte ein Disziplinarverfahren an. Ein Senat muss nun prüfen, ob das Unterstützen einer Corona-Demo durch Applaus standesschädigendes Verhalten ist, oder „noch“ unter freie Meinungsäußerung fällt.

Ein Disziplinarverfahren ist nicht öffentlich und der Betroffene muss, selbst wenn er gewinnt, die Kosten für die Verteidigung selbst tragen. Ob so oder so kostet das Applaudieren das Apothekerpaar mehrere tausend Euro. Das ist Verfolgung!

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