Belgien: Zwei Jahre nachdem sie 42 Tage lang einen 13-Jährigen für ein Lösegeld gefangen gehalten hatten, wurden der “Freund von Bin Laden” und ein weiterer Terrorist bereits wieder freigelassen

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Ein 13-jähriger Junge wurde im Juni 2020 von als Polizisten verkleideten Männern aus seinem Haus in Genk entführt. Nach 42 Tagen bei seinen Entführern und der Zahlung eines Lösegelds in Höhe von 330.000 Euro konnte der Teenager wohlbehalten nach Hause zurückkehren. Sehr bald wiesen die Ermittlungen auf die Familie von Khalid Bouloudo und L. hin, die für ihre Verbindungen zu terroristischen Gruppen bekannt waren. Inzwischen befinden sich alle Verdächtigen ohne elektronische Fußfessel auf freiem Fuß, wie Het Laatste Nieuws berichtet.

L. und Khalid Bouloudo haben beide eine lange Vorgeschichte. Ersterer wurde damals sogar als “Freund von Bin Laden” bezeichnet. Im Jahr 2018 wurde er für schuldig befunden, zwischen dem 7. April und dem 8. Juni 2013 eine terroristische Vereinigung angeführt zu haben. Der Aufschub seiner Haftstrafe war an Bedingungen geknüpft, wie etwa eine feste Adresse zu haben, aktiv nach Arbeit zu suchen oder eine Berufsausbildung zu absolvieren. Obwohl er immer noch im Visier der Justiz war, gehen die Ermittler davon aus, dass er die Geiselnahme und die Entführung des kleinen Jungen aus Genk trotzdem organisiert haben könnte.

Khalid Bouloudo wurde 2006 wegen Terrorismus zu fünf Jahren Haft verurteilt. Damals gründete er mit zwölf anderen Männern die belgische Zelle der Groupe Islamique Combattant Marocain (GICM), einer Terrororganisation, die für die Anschläge in Casablanca 2003 und Madrid 2004 verantwortlich sein soll. 7sur7.be

https://www.fdesouche.com/2022/11/30/belgique-un-reseau-islamique-au-coeur-de-lenquete-sur-le-kidnapping-dun-enfant-de-13-ans-a-genk/